Geschichte & Verein

Der Narzissenfestverein

Veranstalter ist seit Jahrzehnten der Narzissenfestverein. Der Verein wurde 1983 zur Heimat- und Denkmalpflege im Ausseerland gegründet.

Seit Jänner 2019 ist Ing. Rudolf Grill Obmann des Vereins. Er und sämtliche Vereinsfunktionäre üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. 3.000 Helfer aus der Region beteiligen sich an den Arbeiten am Fest. Das Narzissenfest hat im Frühling für die Region Ausseerland Salzkammergut eine große, wirtschaftliche und touristische Bedeutung. Der Verein freut sich auch über Spenden an folgendes Konto: Narzissenfestverein – IBAN: AT82 4501 0300 0221 0000

Von der Idee zur Realisierung

Die Idee, ein Narzissenfest zu organisieren, kam eigentlich Ende der 50er Jahre aus Mariazell. Dort wurde von 1952 bis 1961 jährlich ein Fest ausgerichtet, jedoch scheiterte es an den Kosten, die nicht mehr tragbar geworden waren. Anders im Ausseerland: Narzissen-Wiesen gab und gibt es hier in großer Zahl, und die wirtschaftlich schwierige Situation bewältigten die Ausseerinnen und Ausseer durch eine enorme Eigenleistung.

Die ersten Feste

Vom 28. bis 29. Mai 1960 veranstaltete der Fremdenverkehrsverein Bad Aussee das Narzissenfest erstmalig in Bad Aussee. Ursprünglich gab es am Sonntag nur einen Autokorso in Bad Aussee. An diesem nahmen im ersten Jahr neben Trachten- und Schülergruppen und mehreren Musikkapellen 72 Fahrzeuge teil. Die Fahrzeuge schmückten damals lediglich ein Sträußchen Narzissen – angebracht an den Autoantennen. Schon von Beginn an wählte das Publikum in den ersten Jahren in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Rahmen des Narzissenballes die Narzissenkönigin und ihre beiden Prinzessinnen mittels käuflich erwerbbarer „Herzerl“.

Bereits 1963 gab es als wesentliche Neuerung einen Bootskorso, und das gleich auf zwei Seen. Der Bootskorso am Grundlsee fand in diesen Jahren jeweils am Samstagnachmittag, der am Altausseer See im Anschluss an den sonntäglichen Autokorso statt. Viele Jahre lang gab es am Narzissenfest-Samstag in Bad Aussee ein großes Feuerwerk. Medial begleitet wurde das Narzissenfest in dieser Zeit von der damals beliebten Radiosendung „Autofahrer unterwegs“. In den Anfangsjahren blieben die Besucherzahlen bescheiden, man zählte zwischen 2.000 und 4.000 Gäste.

Ein Fest der Bevölkerung für die Gäste

Sehr rasch wurde das Narzissenfest zu jenem „Fest der Bevölkerung“, an dem praktisch jede Ausseerin und jeder Ausseer aktiv mitarbeiteten. Diese Tatsache ist wohl der wahre Grund für den nachhaltigen Erfolg. Gerade dieses Gemeinschaftserlebnis zeichnet das „Narzissenfest im Ausseerland“ ganz besonders aus und macht es so liebenswert.

Ein Generationswechsel mit weitreichenden Folgen

Zu Beginn der 1970er Jahre kam es in der Riege des veranstaltenden Vereines zu einem tiefgreifenden Generationswechsel und damit zu einem sehr beachtlichen Anstieg der Besucherzahlen bis über 20.000 Gäste. Dieses verjüngte Team leitete in der Folge eine Umstrukturierung beim Veranstaltungsträger ein. Bestand er bis dahin aus den drei Fremdenverkehrsvereinen Bad Aussee, Altaussee und Grundlsee, trat ab diesem Zeitpunkt der „Verein zur Förderung der Heimatkunde, Heimat- und Denkmalpflege im Ausseerland“ als Veranstalter auf.
Einen absoluten Besucherrekord gab es im Jahre 1983 mit ziemlich genau 25.000 Gästen. Einer der Gründe für diesen Erfolg war wohl die damals ausgestrahlte TV-Samstag-Hauptabend-Sendung „Jahrmarkt“, die direkt vom Narzissenfest berichtete.

Bilder aus 60 Jahren

Seither erfreut sich das Narzissenfest auch nach einem abermaligen Generationswechsel in der Riege der Organisatoren einer ungebrochenen Beliebtheit bei Besuchern und Gästen.